CUT IT SHORT

Die KHM lädt für Donnerstag, den 23. November 2017  von 14.00 bis 17.15 Uhr ins Kino 2 im Cinenova ein. Danach wird fleißig der Deutsche Kurzfilmpreis 2017  gefeiert.

14.00 bis 15.30 Uhr
1 // Künstlerische Positionen im Kurz
film

Auf Einladung von Daniel Burkhardt und Matthias Müller (Experimenteller Film) sprechen drei KHM-Professor*innen aus den Füchergruppen exMedia, Film & Fernsehen und Kunst über ihr Verhältnis zu kurzen filmischen Formen. Anhand der Präsentation eigener Filme gewähren sie Einblicke in ihre Arbeitsweisen. Das umfangreiche Werk dieser Künstler*innen bildet ein breites Spektrum von Erscheinungsformen des Kurzfilms ab: Videokunst, Musikvideo, Animation, Kurzspielfilm und dokumentarische Miniatur.

Isabel Hergueras Animationsfilme werden seit 1987 auf Festivals weltweit gezeigt und haben über 50 internationale Auszeichnungen erhalten. Auch als Leiterin des Festivals „Animac“ hat sich Isabel Herguera um den kurzen Film verdient gemacht.

Sophie Maintigneux zeichnet nicht allein für die Bildgestaltung zahlreicher Langfilme verantwortlich, sondern auch für viele dokumentarische und fiktionale Kurzfilme. Die Filmkritik feiert sie als „große Lichtzauberin unter den Kameraleuten in Deutschland“.

Phil Collins, einer der renommiertesten zeitgenössischen Videokünstler, entwickelt seine Projekte häufig partizipatorisch mit bestimmten sozialen Gruppen. Seine kurzen Videos zeigt er vorrangig im Kunstkontext, teils auch als Elemente von Performances. Er hat ebenso Musikvideos produziert, u.a. für Cate Le Bon.

 

Kaffeepause

 

15.45 bis 17.15 Uhr
2 // Wege zum Publikum: Kurzfilme im Netz, im Kino und im Fernsehen

Gäste: Lisa Violetta Gass (Regisseurin)
Dr. Lars Henrik Gass (Leiter Kurzfilmtage Oberhausen)
Dr. Claudia Gladziejewski (BR, Redakteurin Kino und Debut)
Alexandra Gramatke (Kurzfilmagentur Hamburg)
Fabian Wolfart (tbc)
Moderation: Peter Herrmann (German Films)

Der Kurzfilm ist die älteste filmische Form und bleibt dennoch ewig jung. Die kurze Form verlangt Radikalität und Reduktion, sie ist frei für das Experiment genauso wie für das klassische Narrativ. Spielwiese für den filmischen Nachwuchs ist der kurze Film ebenso wie eine eigenständige und eigenwillige Kunstform, der sich auch gestandene Filmemacher und Videokünstler verschrieben haben. Aber wo findet wie der Kurzfilm sein Publikum? Wo wird er in Zeiten von unüberschaubaren Mengen von Kurzformaten im Netz auf youtube oder Vimeo sichtbar? Im Kino ist der Kurzfilm abseits von Festivals kaum noch zu sehen, das gleiche gilt für das Fernsehen: Ausschließlich einige öffentlich- rechtliche Kanäle geben ihm eine Plattform, allerdings sind Kurzfilmprogramme oft erst nach Mitternacht in den starren Sendeschemata möglich. Das Netz könnte die Möglichkeit eröffnen, dass der kurze Film befreit von Formatzwängen jederzeit und überall sein Publikum findet. Zahlreiche Filmportale haben teilweise auch Kurzfilme im Angebot. Allerdings sind reine Kurzfilmplattformen selten.

Das Panel widmet sich folgenden Fragen: Wie kann man dem Kurzfilm zu mehr Sichtbarkeit verhelfen? Wer ist sein Publikum? Hat die kurze Form das Potenzial, einen eigenen Markt zu entwickeln? Wie sehen bereits existierende Erlösmodelle aus, und wie könnte man den Kurzfilmern bessere Refinanzierungsmöglichkeiten erschließen? Das Panel richtet den Blick auch über den Tellerrand: Ist in anderen Ländern der Kurzfilm kulturell und wirtschaftlich eine feste Größe und gibt es hier Beispiele für erfolgreiche Produktion und Auswertung von Kurzfilmen?

Anmeldungen erfolgen bitte bis 20. November über: