Animationsfilm im Dokumentarfilm – Wenn reale Bilder nicht möglich sind!
AG DOK Südwest und AG Animationsfilm organisieren gemeinsam eine Veranstaltung beim diesjährigen Setup Media im Rahmen der Filmschau Baden-Württemberg. Die Veranstaltung mit zwei Case Studies findet am Freitag, dem 7. Dezember 2018, von 9-12 Uhr im Metropol-Kino 3 statt.
Thema:
Dokumentarfilme greifen seit einigen Jahren wieder häufiger auf die Möglichkeit zurück, Teile der erzählten Geschichte über animierte Sequenzen zu vermitteln. Oft ist das der Fall, wenn reale Aufnahmen aus politischen, menschlichen oder räumlichen Gründen nicht möglich sind. Animation hilft bei der Visualisierung von Erinnerung oder um Zeiten und Ereignisse zu zeigen, in denen niemand gefilmt hat.
In der Kombination von dokumentarischem Material und animierten Szenen entstehen in der Durchführung besondere Herausforderungen, zum Beispiel durch andere Zeitläufe und veränderte Budgets.
Außerdem sind Animatoren Spezialisten, die man leider nicht immer da findet, wo man Regionaleffekte benötigt und auch für den Schnitt gelten andere Prozesse: Die Animationen werden oft später als alles andere fertig, müssen aber schon vor Beginn bildgenau geplant werden. Wie sieht eine Schnittabnahme aus, wenn Sequenzen fehlenden? Was, wenn der Film umgestellt werden muss und die Animation schon begonnen hat? Diese besondere Veranstaltung am – für Animationsfilm wie Dokumentarfilm – starken Standort Stuttgart soll wichtiges Hintergrundwissen zu diesen Produktionen vermitteln.
Susanne Mi-Son Quester und Mieko Azuma, Regisseurinnen/Autorinnen des Films „Warum ich hier bin“ und Sereina Gabathuler, Produzentin des Films „Chris the Swiss“ geben im Gespräch mit der Dokumentarfilmemacherin Sabine Willmann zwischen Filmausschnitten ihre Erfahrungen mit dem animierten Dokumentarfilm weiter.