Björn Magsig, Geschäftsführer und Produzent von TRIKK17 in Hamburg.

Ein ganz persönlicher Eindruck vom 13. Hamburg Animation Award am 22.Juni 2016. Zum wiederholten Mal fand die Preisverleihung in der Handelskammer statt, was ich persönlich eine gute Entscheidung finde. Das große Engagement der Verantwortlichen spiegelt sich alljährlich im perfekten Ablauf und einer feierlich-familiären Atmosphäre wider. Der Award hat sich gemacht. Er hat sich spürbar zu einem wichtigen Element der Branche entwickelt. Er wird wahrgenommen, ernst genommen. Das liegt vor allem auch an der stetig wachsenden Qualität der premierten Filme. Besonders hat mich dieses Jahr der Film „Merlot“ beeindruckt, der dann auch prompt 2 Preise abgeräumt hat, abräumen musste. Den Haupt- und den Zuschauerpreis. Ein fantastisch umgesetzter, unkonventioneller Film. Für mich der beste Film, den ich je beim Animation Award gesehen habe.

Auch die obligatorischen Reden vor der Verleihung werden besser. Es wurde nicht nur Honig verteilt, es gab auch Kritik und ehrliche Worte. Wie z.B. von Dr. Robin Houcken über eine Entzauberung von Trickfilmklassikern durch hyperrealistische Action-Remakes.
Besonders gefreut und beruhigt hat mich ein Satz von Maria Köpf, der neuen Geschäftsführerin der FFHSH. Auch in Zukunft wird die Filmförderung in Hamburg großen Wert auf die Unterstützung für Animation legen. Das ist gut so. Und wichtig. Denn ohne Filmförderung geht nichts und Animation ist ein nennenswerter wirtschaftlicher Faktor in unserer Stadt. Bleibt zu hoffen, daß auch die Politik dies endlich erkennt und der FFHSH mehr Mittel zur Verfügung stellt, um die Branche so unterstützen zu können, wie sie es gern würde und es notwendig wäre. Die vielen Animationsschaffenden in Hamburg brauchen eine dauerhafte, realistische Perspektive und die ist nur mit ausreichender, international konkurenzfähiger Förderung machbar.
Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.