Am 14. Januar 2020 wurde das neue medien.barometer veröffentlicht und es zeigt: Diverser aufgestellte Unternehmen sind erfolgreicher und schauen optimistischer in die Zukunft. Die am häufigsten genannten Maßnahmen, um Diversität umzusetzen, sind Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort, Ausrichtung der Unternehmensstrategie sowie die Anwendung von Diversitätskriterien bei der Auswahl von Bewerber*innen.
62% der Befragten geben an, vor allem durch Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort Diversität umzusetzen. Auch die Verankerung von Diversität in der Unternehmensstrategie (41%) und die Anwendung von Diversitätskriterien bei der Auswahl von Bewerber*innen (30%) sind häufig genannte Maßnahmen. Deutlich seltener wird die Wahrung der Parität bei der Besetzung von Leitungspositionen (12%) genannt sowie die Einrichtung einer eigenen Abteilung. 8% der Befragten geben an, eine*n Diversitätsverantwortliche*n benannt zu haben.
International aufgestellte Medienunternehmen beschäftigen häufiger Mitarbeiter*innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit
Insgesamt arbeiten in 76% der befragten Unternehmen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Bei den international aufgestellten Unternehmen sind es 81%, während in nur 58% der Unternehmen ohne internationale Geschäftsbeziehungen Mitarbeiter*innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit beschäftigt sind.
Zu wenige Frauen in der Geschäftsführung
Die Medienbranche in Berlin-Brandenburg ist bereits sehr weiblich: 81% der befragten Unternehmen geben an, Frauen in Führungspositionen mit Personalverantwortung (mittleres Management) zu beschäftigen. Dagegen sind in 34% der Unternehmen keine Frauen in Geschäftsführungs-/Vorstandspositionen vertreten.
Zusammenhang von Diversität und Unternehmenserfolg: noch fehlt das Bewusstsein
Nur 12% der Befragten bewerten Diversität als eines der drei wichtigsten Themen für die kommenden zwölf Monate – nach Themen wie technologischen Innovationen (43%), Finanzierung/Förderung (42%), Expansion/Wachstum (39%) oder der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle (37%). Für die Zukunft gilt es daher, das Bewusstsein für die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung divers aufgestellter (Führungs-)Teams zu schärfen.
Mehr lesen? Hier das PDF herunterladen: medien.barometer 2019
Das medien.barometer berlinbrandenburg beleuchtet die Stimmung und die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Teilbranchen des Clusters IKT, Medien, Kreativwirtschaft in der Hauptstadtregion. Seit 2004 nimmt die Befragung die aktuellen Einschätzungen sowie die Zukunftsaussichten der Berliner und Brandenburger Unternehmen aus der Medienwirtschaft in den Blick. Das medien.barometer 2019/20 beschäftigt sich mit dem Thema Diversität und enthält darüber hinaus die aktuellen Zahlen zum Medienstandort Berlin-Brandenburg. 275 Unternehmen aus Berlin und Brandenburg haben sich an der Befragung beteiligt
Das medien.barometer berlinbrandenburg ist eine Initiative des media:net berlinbrandenburg. Technologischer Befragungspartner ist TrendResearch. Die Investitionsbank Berlin (IBB) und die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) unterstützen als Partner die aktuelle Befragung mit dem Fokus „Diversität“, das Medienboard Berlin-Brandenburg unterstützt sie als Förderer.