Am 22. März 2017 fand in Brüssel ein ganztägiger Workshop der europäischen Animationsfilmbranche statt, an dem auch die AG Animationsfilm teilnahm. Die Europäische Kommission hatte zu dem zweiten Arbeitstreffen dieser Art zum ersten Mal auch deutsche Vertreter geladen. Etwa 40 Personen aus fast allen europäischen Ländern waren für die Veranstaltung anwesend. In vier Gruppen wurde diskutiert, wo die Probleme liegen und wie diese gelöst werden können.
Für deutsche Produzenten stellt vor allem das Problem des nationalen Protektionismus der Fernsehsender der meisten europäischen Länder das drängeste Problem dar, da dieser es Produzenten unmöglich macht im Ausland mit Sendern zusammenzuarbeiten, während deutsche Sender ohne deutsche Beteiligung Aufträge an ausländische Firmen vergeben können. Fehlende Steuerermäßigungen wie sie in vielen anderen europäischen Ländern existieren und eine ungleiche Rechteverteilung waren ebenfalls wichtige deutsche Problempunkte, die in Brüssel leider nicht auf fruchtbaren Boden fielen und kaum diskutiert wurden.
Die neuen Pläne der EU Kommission und Creative Europe sollen nun beim Internationalen Animationsfilm- Festival in Annecy veröffentlicht werden. Die AG Animationsfilm wird weiter an der Neuausrichtung der europäischen Animation Industry Strategie mitwirken und über Entwicklungen informieren.Vor allem aber wird die AG Animationsfilm gemeinsam mit anderen Verbänden an der Lösung der deutschen Probleme arbeiten.