Traumschmelze. Der deutsche Zeichenanimationsfilm 1930 – 1950
Eine Ausstellung des Deutschen Instituts für Animationsfilm in Zusammenarbeit mit dem Privatsammler J.P. Storm in den Technischen Sammlungen Dresden vom 20. April bis 29. September 2013
Der deutsche Zeichenanimationsfilm bewegte sich damals zwischen den abstrakten Filmen der Weimarer Republik und den ästhetisch wie technisch überragenden Filmen von Walt Disney: vom Tanz der Farben und Formen zu schwungvollen Geschichten mit vermenschlichten Tieren und Gegenständen – farbig, mehrdimensional, tonsynchron. Um der amerikanischen Filmindustrie ein deutsches bzw. europäisches Pendant entgegenzusetzen, gründete der NS-Staat 1941 die Deutsche Zeichenfilm GmbH, jedoch gelingt es mit Hans Fischerkoesen einem unabhängigen, erfahrenen Werbefilmer, die eigentlichen Klassiker jener Zeit zu schaffen, so z.B. „Der Schneemann“.
„Traumschmelze“ dokumentiert den deutschen Zeichenanimationsfilm im Spannungsfeld von Avantgarde, Alltag und Propaganda mit Zeichenphasen, Fotos, Schriftzeugnissen, Objekten und Filmbeispielen erstmals in einer internationalen Ausstellung.
Ein Ausstellungsprojekt mit Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der DEFA-Stiftung. In Kooperation mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt, dem Niederländischen Institut für Animationsfilm und dem Nationalen Filmarchiv Prag.
Bildtitel: „Der Schneemann“ (1944), © Hans M. Fischerkoesen